Hydrolate / Pflanzenwasser
Bei der Wasserdampfdestillation der Pflanzen entstehen zwei Produkte. Einma das kostbare ätherische Öl mit den fettlöslichen Bestandteilen der Pflanze. Und dann entsteht bei der Destillation eine Art "destilliertes" Wasser in dem die wasserlöslichen, wertvolle Pflanzenwirkstoffe enthalten sind. Die Wirkung ist immer noch vorhanden, aber wesentlich sanfter als beim konzentrierten ätherischen Öl. Daher werden die Hydrolate ergänzend, oder auch solo, sowohl in der Aromapflege als auch im Kosmetikbereich verwendet.
Für die Babypflege (bis ca. 6 Monaten) wird auch oft eher ein Hydrolat als ein ätherisches Öl empfohlen. Und auch für Schwangere ist es oft besser auf ein Hydrolat zurückzugreifen und nicht auf das konzentrierte ätherische Öl.
Oft riechen diese Hydrolate jedoch anders als die komplette Pflanze. Das ist z. B. ganz stark beim Lavendelhydrolat der Fall. Dieses riecht fast gar nicht so wie wir Lavendel ansonsten kennen. Es ist im Gegenteil ein sehr krautiger Duft. Rosenwasser hingegen riecht nach Rose.
Anwendungsbeispiele für Hydrolate:
- Gesichtspflege mit Melisse (unreine Haut), Rose (empfindliche Haut), Lavendel (empfindliche Haut), Neroli (unreine Haut)
- Hausapotheke:
- Blaue Flecken: Immortellenhydrolat aufsprühen
- Sich mit heißem Tee die Zunge/Gaumen verbrannt: Lavendelhydroal aufsprühen (nicht zu altes verwenden!)
- Kompressen bei Insektenstichen (Lavendel), Fieber, etc.
- Babypflege:
- Lavendel- oder Rosenhydrolat bei geröteter Babyhaut verwenden
- Bei einem unruhigen Baby etwas Melissenhydrolat ins Badewasser sprühen
- Pfefferminze im Sommer um den Kreislauf anzuregen oder Getränke zu aromatisieren
Anwendungshinweise:
- Hydrolate dunkel und bei kühlen, konstanten Temperaturen lagern.
- Flaschen mit Sprühkopf bevorzugen
- Rasch aufbrauchen oder danach nur noch zur Raumbeduftung verwenden